Im Alter von 62 Jahren verschied am 1. Mai 1945 im Spital in Biel nach einem verhältnismässig kurzen Krankenlager unser Mitarbeiter Emil Krähenbühl. Für viele, die ihn vorher noch gesehen haben und kannten, mag das plötzliche Hinscheiden überraschend gekommen sein. Zu Beginn des Jahres musste Emil Krähenbühl seine Arbeit unterbrechen und sich der Behandlung unterziehen. Später nahm er für kurze Zeit die Arbeit wieder auf. Ein Rückschlag brachte den scheinbar Genesenen erneut aufs Krankenlager, worauf sich eine Ueberführung in das Spital als notwendig erzeigte. Eine heimtückische Krankheit, die wohl längere Zeit zurückliegt, kam zum Ausbruch, und trotz ärztlicher Kunst war eine Heilung nicht mehr zu erwirken.
Am 14. Dezember 1924 trat Emil Krähenbühl als Elektriker in die Firma Felsa A.-G. ein, um später in die Firma A. Michel A.-G. überzutreten. Als pflichtbewussten Arbeiter wurde er von seinen Arbeitgebern geachtet und von seinen Mitarbeitern als Kollege geschätzt. Sein Auftreten in der Fabrik wie in der Oeffentlichkeit zeugte von Einfachheit und Bescheidenheit.
Noch vor Jahresfrist ging er zum zweiten Male den Bund der Ehe ein, nachdem er lange Jahre mit seinen inzwischen erwachsenen Kindern gelebt hatte. In Frl. Martha Senn fand er die richtige Lebenskameradin. Leider sollte diese Verbindung nur von kurzer Dauer sein. Der hinterlassenen Gattin entbieten wir unser aufrichtiges Beileid. Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren. [Ebauches Hauszeitung 1945]